@phdthesis{Bonkowski, type = {Bachelor Thesis}, author = {Anna Bonkowski}, title = {CISG – Autonome Auslegung der wesentlichen Vertragsverletzung im einheitlichen UN-Kaufrecht.}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:944-opus-610}, abstract = {Die Bachelorarbeit im Rahmen des internationalen Wirtschaftsrechts {\"u}ber die Thematik der autonomen Auslegung des Art. 25 CISG „wesentliche Vertragsver-letzung“ soll einen {\"U}berblick {\"u}ber die aktuelle internationale Auslegungspraxis erm{\"o}glichen. Weiterhin sollen Tendenzen in der Rechtsprechung aufgezeigt wer-den und die Frage beantwortet werden, inwieweit das Ziel des {\"U}bereinkommens – eine einheitliche Auslegung –in der Praxis umgesetzt wird bzw. inwieweit kon-gruente Auslegungen in den einzelnen L{\"a}ndern vor zu finden sind. Ziel ist es die 22 ausgew{\"a}hlten Entscheidungen im Zuge eines unechten Rechts-vergleiches im Hinblick auf eine normgerechte Interpretation unter Ber{\"u}cksichti-gung der individuellen Parteivereinbarungen zu bewerten. Es soll aufzeigt wer-den, inwieweit das UN-Kaufrecht in Bezug auf Art. 25 CISG einheitlich ausgelegt wird und welche Rolle eine einheitliche und autonome Anwendung des Gesetzestextes spielt. Die Bachelorarbeit ist in einen Theorieteil, der die Kapitel eins bis drei umfasst, und einen Analyseteil, der die Kapitel vier und f{\"u}nf umfasst, gegliedert. Der The-orieteil soll die Basis f{\"u}r die anschlie{\"s}ende Untersuchung bilden. Zun{\"a}chst wird das UN-Kaufrecht mit seiner Entstehungsgeschichte und dem Ziel des {\"U}berein-kommens im ersten Kapitel vorgestellt. Das zweite Kapitel soll einen {\"U}berblick {\"u}ber die Auslegungsgrunds{\"a}tze und Methoden des Art. 7 Abs. 1 CISG geben so-wie den L{\"u}ckenf{\"u}llungsmechanismus des zweiten Abs. erkl{\"a}ren. Das dritte Kapi-tel besch{\"a}ftigt sich mit dem Art. 25 CISG. Das Konzept des Art. wird vorgestellt, bevor die notwendigen Voraussetzungen einer wesentlichen Vertragsverletzung interpretiert werden. Im Zuge der Vorstellung der einzelnen Tatbestandsmerkmale wird der Entstehungsprozess des Kompromisses analysiert und bewertet, der den heutigen Art. widerspiegelt. Als ein letzter Punkt werden die Pflichten des Ver-k{\"a}ufers und K{\"a}ufers vorgestellt sowie m{\"o}gliche wesentliche Vertragsverletzungen aus ihnen entwickelt und der Umgang der Praxis mit eben diesen erl{\"a}utert. Der Analyseteil umfasst die Kapitel vier und f{\"u}nf. Hier werden die Vorgehensweise (Kapitel 4.1) und die Vergleichskriterien (Kapitel 4.2) des Rechtsvergleiches vor-gestellt sowie die Zielsetzung der Bachelorthesis (Kapitel 4.3) detaillierter erl{\"a}u-tert. In Kapitel 4.4. werden die ausgew{\"a}hlten Entscheidungstexte sowie deren Ein-teilung in die Analysegruppen vorgenommen. Kapitel 4.5 stellt die eigentliche Analyse der einzelnen Gruppen dar, bevor Kapitel 4.6 diese gruppen{\"u}bergreifend bewertet. Den Abschluss der Arbeit bildet Kapitel 5 mit einem Ausblick zum Sinn und Zweck einer weiteren Vereinheitlichung und m{\"o}glichen Wegen zu diesem Ziel. Insgesamt sind 22 Entscheidungen aus verschiedenen L{\"a}ndern ausgew{\"a}hlt wor-den. Diese sind auf allgemeine Kriterien wie Fallgruppen, Wesentlichkeit, Zusammenfassung des Sachverhaltes, Tenor und wichtige Inhalte untersucht worden. In einem zweiten Schritt sind die Urteile in Entscheidungen von Gerichten \& Schiedsgerichten sowie wesentliche und einfache Vertragsverletzung aufgeteilt worden. Zusammenfassend ergeben sich daraus f{\"u}nf Analysegruppen – vier zum Thema Beschaffenheitsabweichung und eine zum Thema Nicht-/ Falschlieferung. Es wird zum einen der Weg zur Entscheidungsfindung an sich, unter Ber{\"u}cksich-tigung der Tatbestandsmerkmale Nachteil, Vorhersehbarkeit, Behebbarkeit und Erheblichkeit sowie der Beweislastverteilung untersucht. Zum anderen werden die Entscheidungstenore und deren Begr{\"u}ndungen miteinander verglichen. Insgesamt ergibt die Untersuchung, dass der Forderung nach F{\"o}rderung des inter-nationalen Charakters des {\"U}bereinkommens nur geringf{\"u}gig Folge geleitest wird, aber im Gro{\"s}en und Ganzen von einer autonomen und einheitlichen Anwendung und Auslegung des {\"U}bereinkommens gesprochen werden kann. Die festgestellten Abweichungen sind auf den dynamischen Prozess der Entscheidungsfindung, Ver{\"a}nderungen des Meinungsstandes zur{\"u}ckzuf{\"u}hren. Insgesamt kann man hier-bei allerdings nicht von einem dauernden Zerfall des entwickelten Konzepts der Einheitlichkeit oder einer nicht-autonomen Auslegung sprechen.}, language = {de} }