Wirtschaftswissenschaften
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Die Veränderungen durch die Digitalisierung haben Konsequenzen für zahlreiche Bereiche. Unternehmen und ihre Geschäftsmodelle sehen sich mit tiefgreifenden Transformationen konfrontiert. Problematisch sind hierbei insbesondere die mangelnde Konkretisierung der Digitalisierung sowie die tatsächlichen Auswirkungen und der daraus entstehende Nutzen. Vor dem Hintergrund der digitalen Transformation stellt sich die Frage, inwiefern die Finanzfunktion von der Digitalisierung betroffen ist. Angesichts der hohen Unsicherheit bezüglich des zukünftigen Geschäftsumfelds steht noch nicht fest, inwieweit Finanzbereiche beeinflusst werden und vor allem, wie sich deren Profile anpassen müssen.
Die Zielsetzung dieser Arbeit folgt der zentralen Fragestellung, welche Veränderungen die Finanzfunktion vor dem Hintergrund der Digitalisierung durchlebt. Dabei wird sich auf folgende Hypothese gestützt: Im Zuge der Digitalisierung wird sich die Finanzfunktion nachhaltig verändern. Die Transformation hat Auswirkungen auf das Rollenverständnis, Kompetenzen sowie Methoden und Prozesse der Finanzfunktion. Dabei wird zunächst im theoretischen Bezugsrahmen auf Grundlagen der Finanzfunktion, bestimmte Aspekte der digitalen Transformation sowie neue Geschäftsmodelle eingegangen. Basierend auf Einschätzungen der Literatur wird ein erster Überblick über das Verständnis der Finanzfunktion der digitalen Welt präsentiert.
Anschließend werden Best Practices herangezogen, um erfolgreich durchgeführte Praxisbeispiele und Erfolgsfaktoren aufzuzeigen. Außerdem standen sieben Exper-ten zur Verfügung, um ihre Einschätzungen zu teilen.
Auf Grundlage der Erkenntnisse werden Anforderungen an die zukünftige Finanzfunktion synthetisiert. Es stellt sich ein besonderer Fokus auf das Rollenverständnis, Prozesse und Kompetenzen der Finanzfunktion heraus. Darüber hinaus stellen Organisationsstruktur, Kultur und Technologie wichtige Faktoren dar. Relevant ist insbesondere das Thema Big Data und damit einhergehend Data Analytics. Essenziell ist auch das Fördern einer entscheidungsfreudigen und mutigen Finanzfunktion, die den Transformationen gewachsen ist und dafür begeistern kann.
Die Corporate Governance befasst sich mit Prinzipien, die sich mit einer verantwortungsvollen, auf langfristige Wertschöpfung ausgerichteten Unternehmensführung und -kontrolle auseinandersetzen. Regelungen zur Corporate Governance sollen Interessenskonflikte und dadurch entstehende opportunistische Handlungen einschränken. Diese Arbeit befasst sich dabei mit der Corporate Governance im Venture Capital-Bereich und betrachtet und vergleicht entwickelte Methoden und Regelungen aus den USA und Deutschland.
Investitionen im Venture Capital-Bereich beinhalten stets ein gewisses Risiko für die Investoren. Die Risiken und die zugehörigen Konfliktpunkte sind Teil der Prinzipal-Agenten-Problematik. Deswegen werden die in der Arbeit beschriebenen Konflikte, welche sich aus internen, externen und Durchführungsrisiken ergeben, anhand der Prinzipal-Agenten-Theorie klassifiziert. Die entwickelten Methoden zur Lösung oder Minimierung der Konflikte werden gleichermaßen nach diesen Kriterien geordnet. Im Anschluss daran wird verglichen, wie häufig Akteure aus Deutschland und den USA auf einzelne Methoden, beziehungsweise einzelne vertragliche Nebenabreden zurückgreifen, um sich vor gewissen Investitionsrisiken zu schützen. Diese vertraglichen Nebenabreden werden darüber hinaus noch auf mögliche Lücken untersucht und es wird analysiert, ob diese auch außerhalb des Venture Capital-Bereiches zweckmäßig wären.
Zusammengefasst ergibt sich dabei, dass die amerikanischen Akteure eher vertragliche Nebenabreden vereinbaren als deutsche. Zudem zeigt sich, dass es trotz unterschiedlicher Strukturen des Marktes einige Klauseln gibt, auf welche Akteure beider Länder gerne zurückgreifen. Es stellt sich jedoch heraus, dass die Klauseln Lücken aufweisen, welche für eine gute Corporate Governance kontraproduktiv sein können. Abschließend bleibt noch zu erwähnen, dass es eingeschränkt möglich ist Klauseln des VC-Bereiches auch außerhalb dessen zu implementieren.