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Adaptives Spiegelelement
(2021)
„Wir entwickeln uns zu einer Welt des Wissens. Industrieunternehmen werden zu wissensverarbeitenden Organisationen.“ (Kirchner - Khairy) In der Gesellschaft vollzog sich gegen Ende des 20. Jahrhundert ein struktureller Wandel von einer Produktions- hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft. Dieser dauert bis heute an und wird die Unternehmen in Deutschland auch in Zukunft beeinflussen. Der Wandel der Unternehmen gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde schon in den 80er Jahren beobachtet. Man erkannte einerseits die wachsende Bedeutung immaterieller Werte als Erfolgsfaktor für Unternehmen und andererseits den Rückgang der traditionellen Produktionsfaktoren, wie Maschinen und Produktionsanlagen. So sind es in der heutigen Zeit gerade die immateriellen Ressourcen wie Rechte, Konzessionen, Erfindungen oder Software, die zur nachhaltigen Wertsteigerung der Unternehmen beitragen.
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit widmet sich dem Thema der Aus-landsfachkräftegewinnung. Auch bei einer schwächeren konjunkturellen Situation der Wirtschaft ist die Deckung des Fachkräftebedarfs bestimmter Berufsfelder von großer Relevanz und wird dabei von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Zu diesen zählen neben den Auswirkungen des demographischen Wandels auch die strukturelle Arbeitslosigkeit sowie der damit verbundene Mismatch von Arbeitsangebot und –nachfrage.
Mithilfe einschlägiger Literatur zum Thema Arbeitsmarkt und der Makroöko-nomie wurde geprüft, welchen Herausforderungen sich der deutsche Arbeits-markt stellen muss. Anschließend wurde anhand aktueller Studien und Daten untersucht, inwieweit sich die angesprochenen Faktoren bereits auf die Fachkräf-tesituation in Deutschland ausgewirkt haben.
Ziel der Arbeit war es, zu beantworten, ob die Rekrutierung spanischer Fach-kräfte eine adäquate Antwort auf den Fachkräftebedarf in Deutschland bietet. Eine kurzfristige Lösung zur Senkung der hohen Arbeitslosigkeit in Spanien und der Deckung des innerdeutschen Fachkräftebedarfs durch einen Brain Gain aus Spanien scheint möglich, langfristig jedoch sollten die Anwerbe-Bemühungen auf Fachkräfte aus Drittstaaten verstärkt werden, da der Zustrom spanischer und europäischer Fachkräfte mit einer Besserung der wirtschaftlichen Situation in den Ländern sinken könnte. Des Weiteren sollten Potentiale gefunden werden, durch die eine erfolgreiche Arbeitsmigration erhöht werden kann. Diese wurden als Handlungsansätze formuliert und bieten weiteren Forschungsbedarf, den das Spektrum der Arbeit jedoch nicht umfasst. Als starke Faktoren erwiesen sich jedoch neben dem Erlangen von Deutschkenntnissen, dass vor allem kleine und mittelständische Unternehmen meist unter größeren Stellenbesetzungsproble-men leiden und ihnen weniger Ressourcen zur Verfügung stehen als großen Unternehmen. Sie sollten deshalb von dem Vorhaben, ausländische Fachkräfte zu gewinnen, überzeugt werden.